W ir, bei Beeqoo Law, haben uns die Aufgabe gestellt, den Rechtsmarkt bei der anstehenden Digitalisierung mitzugestalten. In diesem Sinne versuchen wir uns und unsere Leser über aktuelle Entwicklungen im Bereich Digitalisierung und Legal Tech auf dem Laufenden zu halten.

Unsere heutige Reise führte uns nach Hamburg zum #5 Hamburger Legal Tech Meetup. Ein Meetup ist eine Gruppe von Menschen die zu einem bestimmten Thema einen regelmäßigen Austausch organisieren.

Das Legal Tech Meetup in Hamburg wird von Nico Kuhlmann unter der Schirmherrschaft von Hogan Lovells organisiert. Nico ist einer der führenden Köpfe von Legal Tech in Deutschland und organisiert das Meetup bereits seit 2016.

Die 5. Ausgabe stand unter dem Motto „Young Geexs in a Hoodie“ und fand bei Hogan Lovells statt - direkt im Herzen von Hamburg und mit Blick über die Alster. Legal Tech und Digitalisierung sollten aus dem Blickwinkel der nächsten Juristengeneration beleuchtet werden. Dementsprechend war das Publikum auch bunt gemischt. Neben dem Juristen in Anzug waren viele Studenten themengerecht im Hoodie gekommen.

Nico Kuhlmann hatte 3 spannende Gäste mit studentischem Hintergrund eingeladen:
Dalia Moniat – Mitarbeiterin bei der Hamburger Cyber Law Clinic
Daniella Domokos – Betreiberin eines erfolgreichen Legal Tech Blogs
Paul Schirmer – Mitgründer der studentischen initiative Munich Legal Tech

Bei der Podiumsdiskussion ging es um drei zentrale Fragenstellungen:
- Wie wandeln sich die Bedürfnisse der Studierenden und wie wird der Bewerbermarkt der Zukunft aussehen?
- Welche neuen Kompetenzen und Fähigkeiten muss der „Jurist von Morgen“ mitbringen?
- Wie sollte die juristische Ausbildung neue Trends im Rechtsmarkt im Lehrplan berücksichtigen?

Die Themen konnten natürlich nicht erschöpfend diskutiert werden, aber es wurde mehr als deutlich, dass die nächste Generation an Juristen den digitalen Wandel sowohl in Lehre als auch Beruf herbeisehnt. Gleichzeitig kritisierten sie die starke Fokussierung auf das „Prädikatsexamen“, welches eine zwingende Voraussetzung für den Berufseinstieg in der Großkanzlei darstellt. Aber genau diese Fokussierung verhindert, dass die Studenten von heute sich intensiv mit neuen Technologien auseinandersetzen können oder womöglich den Schritt in die Selbstständigkeit wagen, um den Rechtsmarkt mit neuen Technologien zu revolutionieren.

Am Ende der Veranstaltung blieb ein Ausblick auf viel Potenzial. Die Studenten zeichneten ein starres Bild der juristischen Ausbildung, das zu wenig Zeit lässt, um Innovation Raum zu geben. Nichtsdestotrotz gibt es einige Visionäre, die sich nicht abschrecken lassen und selbstbewußt Legal Tech erforschen.

vorheriger PostThe future of AI
nächster PostDer Köder muss dem Fisch schmecken